Wahrnehmungsgesetze

Die Wahrnehmung Sehen entsteht erst im Gehirn als Ergebnis des Sehvorgangs mit dem Auge und einer anschließenden Auswertung der Reize mit Hilfe von Erfahrung.

 


Diese Vorgänge werden durch folgende Gesetze definiert:

 

Das Gesetz der Nähe

Objekte, die dicht beeinander liegen, werden als Einheit betrachtet (siehe Abbildung 1). 

 

Darstellung von Gesetze der Nähe
Abbildung 1: Gesetz der Nähe
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Gesetz der Ähnlichkeit

Ähnlich aussehende Gegenstände werden als zusammengehörig betrachtet (siehe Abbildung 2). Die Ähnlichkeit kann auf Helligkeit, Farbe, Orientierung, Größe oder Form bezogen werden.

 

Darstellung von Gesetz der Ähnlichkeit
Abbildung 2: Gesetz der Ähnlichkeit
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Gesetz der guten Fortsetzung

Dieses Gesetz besagt, dass zum Beispiel Linien an Schnittpunkten eher als Fortführung ihrer bisherigen Linienführung, denn als eine Richtungsänderung gesehen werden (siehe Abbildung 3).

 

Darstellung von Gesetz der guten Fortsetzung
Abbildung 3: Gesetz der guten Fortsetzung
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Gesetz der Geschlossenheit (Prägnanz)

Wir neigen dazu eher Figuren/Objekte wahrzunehmen, die geschlosssen wirken (siehe Abbildung 4). Dieses kann aber auch durch die Vorstellung bzw. Fortsetzung bewirkt werden.

 

Darstellung von Gesetz der Geschlossenheit
Abbildung 4: Gesetz der Geschlossenheit
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Gesetz der Einfachheit

Nach dem Gesetz der Einfachheit nehmen wir Figuren stets so wahr, dass eine möglichst einfache und leicht einprägsame Gestalt interpretiert wird (siehe Abbildung 5).

 

Darstellung von Gesetz der Einfachheit
Abbildung 5: Gesetz der Einfachheit
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Gesetz des gemeinsamen Schicksals

Objekte, die sich in die gleiche Richtung bewegen, werden als zusammengehörig wahr genommen.

 

Figur-Grund-Gesetz

Der Mensch muss ständig zwischen wichtigen Informationen (die Figur) im Vordergrund und Unwichtiges im Hintergrund (Grund) differenzieren. Die Figur ist dabei von einem geschlossen Umriss umgegeben und unterscheidet sich durch Farbe oder Helligkeit vom Grund. Der Hintergrund ist meist offen und umgibt die Figur (siehe Abbildung 6).

 

Darstellung des Figur-Grund-Gesetzes
Abbildung 6: Figut-Grund-Gesetz
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